Zu dem in diesem Winter kostenlos erscheinendem Addon-On „Dominion“ für EvE Online sind nun erste Einzelheiten bekannt. CCP stellt in ihrem aktuellen Trailer dar, wie sie sich das denken. Weiterhin skizzieren Dev-Blogs der letzten Zeit ein detailiertes Bild, wie CCP sich die Umgestaltung des 0.0 Sektors, manchmal als ‚Endgame‘ bezeichnet, vorstellt. Nachdem die letzten beiden Add-Ons sich auf Industrie und Factional Warfare konzentrierten wird sich Dominion fast ausschließlich auf die, von vielen herbeigesehnte, Änderungen des 0.0 konzentrieren. Dies betrifft das Souveränitätssystem und die Überarbeitung von Raumschiffen der Super-Capital Klasse.
Allianzen und ihre PVP’ler sind ermüdet von der Mechanik, wie man in einem System Souveränität erreicht, was durchaus sehr langwierig sein kann (aktuelle Stufen: 1 – 4). Dies beinhaltete oft lange und quälende Feldzüge gegen Player Owned Stations (POS), Raumstationen an Monden zum Erzabbau oder lediglicher Systemsicherung, wenn davon viele im System sind, die durch eigene ersetzt werden mussten. CCP wendet sich von diesem System ab und krempelt es vollständig um. Um nun Souveränität in einem System zu erreichen benötigt man einen Outpost, eine Raumstation an der man mit den meisten Raumschiffen andocken kann. Wie genau dann Systeme zu erobern sind bleibt aber noch abzuwarten, da CCP diesbezüglich keine Konkreten angaben macht, lediglich, dass die Eroberung von POS-Warfare unabhängig wird. Beabsichtigt ist dabei, dass große Allianzen dann nicht nur Systeme halten „weil sie es können“. Dies soll auch kleineren Allianzen ermöglichen, den Weg ins 0.0 zu finden und sich Systeme zu sichern. Dies wird allerdings nicht billig, denn Outposts sind ab einer Größenordnung von 25 Mrd. ISK zu haben, wobei CCP noch an weitere Kosten denkt, denn es fallen schließlich jede Menge Kosten für POS-Treibstoff weg. Dies soll in die Bezahlung der „Crews“ der Stargates fließen.
Ein weiterer Punkt ist, dass CCP die Ressourcen-Ungleichverteilung(Mondmineralien) in New Eden versucht etwas auszugleichen. Dabei werden die finanziellen Werte von hochwertigen Mondmineralien reduziert. Gleichzeitig wird es in der Hand der Allianz liegen, was ihre Systeme abwerfen. Systeme können nun verbessert werden, indem z. Bsp. auf Monden nicht nur ein Mineral gefördert wird, sondern je nach Verbesserungsstufe auch wertvollere (z. Bsp. Dysprosium). Weiterhin sollen zukünftig Verträge über die Vermietung von System, Nicht-Angriffspäkten oder Verteidigungsbündnisse geschlossen werden können. Damit soll die Dynamik im 0.0 angeschoben werden.
Was CCP bisher ein Dorn im Auge war ist, dass Super-Capitals bisher eine eher weniger strategischere Rolle inne hatten als gewünscht.Ein Titan wurde meist nur aufs Feld gewarpt um sein Doomsday-Device(DD), eine Flächenwaffe, gegen ‚kleine‘ Schiffe einzusetzen. Damit konnten ganze Flotten vernichtet werden, was von Spielern oft als Spaßbremse verspottet wurde. Motherships wurden dagegen sogut wie garnicht eingesetzt aufgrund ihres geringen Nutzen/Kosten Faktors, weshalb sie oft nur als Support an Pos‘ verweilen mussten. Dies wird sich ändern. vor allem die von vielen Spielern gehaßte Flächenwirkung des Doomsday-Device wird geändert. Sie wird von einer Flächenwaffe umfunktioniert um auf ein Ziel angewendet zu werden. Der Schaden wird dabei immens gesteigert. Es wird davon ausgegangen, dass ein Schuss Capitals der Carrier und Dreadnought-Klasse vernichten kann, was bisher nicht möglich war. Dies macht den Titan allerdings verwundbar gegenüber anderen Schiffen weshalb seine Strukturpunkte massiv angehoben werden. Man geht von effektiven Hitpoints um die 25 – 30 Mio. aus, was einem Faktor 10 entspricht. Dies sollte Verbündeten genug Zeit geben um die Verteidigung ihres Titans in die Wege zu leiten. CCP plant noch weitere, einmalige Waffen in zukünftigen Erweiterungen Titan zur Verfügung zu stellen. Auf jeden Fall wird dies viele spannende Gefechte im 0.0 befördern, die bisher aus Angst vor dem DD nicht statt fanden.
Die gravierenste Änderungen erfahren Motherships: Diese werden auf eine Art Super-Carrier degradiert. Sie verlieren die Fähigkeit, Triage Module zu nutzen, die ohnehin in dieser Schiffsklasse faktisch nicht genutzt wurden. Weiterhin verlieren sie die Möglichkeit Clone-Vat-Bays zu benutzen. Daher wird der Produktionspreis geringfügig sinken. Allerdings werden diese neuen Carrier als weitere Capital-Killer, neben dem Titan, gehandelt. Denn sie erhalten eine neue Art von Fightern: Fighter-Bomber, die gezielt als Anti-Capital Waffe nur von ‚Motherships‘ genutzt, und nicht an weitere Schiffe weitergeleitet, werden können. Durch diese Änderung denkt CCP darüber nach, wie sie in Zukunft die Rolle des Motherships füllen können. Man kann auf eine weitere Schiffsklasse hoffen.
Das Leben im 0.0 wird also spannend. Die Souverenitätsänderungen und die Titan, sowie Mothership Neujustierung verprechen mehr Gefechte und schnellere Souverenitätsänderungen. Das Schlachtfeld wird dadurch hoffentlich mehr dieser Schiffe sehen. Die Fleetcommander sollten daher ihre altbewährten Taktiken überdenken, mal sehen was noch kommt. Auf Singularity laufen die Tests. Ihr seid herzlich dazu eingeladen, daran teilzunehmen.
3 Kommentare bisher
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Verdammt klingt das gut. Wenn ich nicht auf Star Trek Online warten würde könnte ich mich direkt versucht sehen, Eve anzufangen.
Kommentar von Nereshad am 27.09.2009 um 22:50*FREU*
🙂 da kommt ne tolle Erweiterung auf uns zu, danke für den schönen text
[…] und anderen Capital Schiffen erlauben. Die Änderungen des Doomday Devices waren, wie bereits hier beschrieben, beeindruckend. Mit Ausnahme von Motherships und Titanen selbst gab es keine defensiven […]
Pingback von Erste Tests zu Dominion + Battlereport 6L78-1 | Thelyn Ennor - multigaming guild am 13.10.2009 um 13:13Einen Kommentar hinterlassen