Star Wars: The Old Republic – BioWare erzählt über Star Wars
verfasst von - Nereshad · Donnerstag, 11. August 2011, 22:11 Uhr · Kategorie - Allgemeine News -, Star Wars: The Old Republic


In einem kürzlich gehaltenem Interview wird mit Daniel Erickson aus dem Entwicklerteam BioWares über die Negativen Kommentare diskutiert, die über Star Wars: The Old Republic von verschiedenen Seiten gemacht wurden, sowie den verschiedenen Design Entscheidungen und die Zukunft dieses MMO.

F: Auf der diesjährigen Comic-Con wurde vom Entwicklungsteam gesagt, dass sie hoffen, dass das Star Wars MMO über Dekaden andauern wird. Mit welcher Begründung wird in eurem Team mit dieser Art von Langlebigkeit gerechnet?

DE: Dies wurde von James Ohlen gesagt. Und das war keine Aussage, sondern ein Witz, der aus dem Zusammenhang gerissen und falsch zitiert wurde. Pass immer auf was du sagst, kann ich dazu nur sagen.

F: Was wären die Schritte, die man unternehmen müsste, damit es zu einer solchen Langlebigkeit kommen könnte?

DE: Freies Bier mit Bretzeln, die irgendwie mit dem Spiel verbunden sind?

F: Ein paar Monate zurück wurde von jemanden aus der Industrie behauptet, dass es sich bei SWTOR um einen höchst süchtig machenden WoW Klon handeln würde. Würden sie diese Aussage bitte einmal kommentieren.

DE: Solche Behauptungen werden bei jeden neuen MMO von außenstehenden Analysten gemacht. Rollenspiele sind sich meistens ähnlicher wie Ego-Shooter. Ego-Shooter sind sich in ihrer Kategorie ähnlicher wie Rennspiele. Wenn sie nicht etwas aus dieser Art spielen oder Fan von dem Genre sind, dann sehen sich alle Spiele aus dem Genre ähnlich. Wenn sie das alles aus einer Höhe von 10.000 m sehen kann man sagen, dass Spiele wie Diablo und Baldurs Gate ein und dasselbe Spiel sind oder auch Quake und Half-Life. Spieler die diese Spiele aber gespielt haben sind da mit Sicherheit vollkommen anderer Meinung.

F: Viele waren überrascht, dass SWTOR nicht komplett mit der Tradition der bisherigen MMO bricht, gerade wenn man die Möglichkeiten von Action geladenen Kämpfen in Betracht zieht. Wäre es viel schwerer gewesen dieses Spiel dann zu vermarkten im Gegensatz zum jetzt gewählten herkömmlicheren Stil?

DE: Der Marketing Gedanke spielte überhaupt keine Rolle. Wir entwickeln RPGs und wir versuchen für jedes RPG das bestmögliche Interface zu entwickeln. Es stellte sich nur heraus, dass diese Art von Interface, die einfachste Möglichkeit darstellte eine große Anzahl komplexer Fähigkeiten darzustellen. Was wir aber eingebaut haben sind viel mehr synchrone Animationen, mehr Dynamik und bewegungsbasierter Kampf. Damit meine ich z.B. Fähigkeiten wie den Kraftstoß und Explosionen, die Personen durch die Gegend fliegen lassen und ähnliches.

F: Hat die Tatsache, dass sie den Vorverkaufsrekord bei EA gebrochen haben die Angst etwas gemindert einen Reinfall zu produzieren?

DE: Zumindest für mich selber, ist erst der Versand ein Grund meine Gefühle dahingehend zu beruhigen. Ich habe das Spiel von Anfang an wachsen sehen und viel Herzblut hineingesteckt. Deshalb ist es natürlich verständlich, dass neben meinen Hoffnungen und Erwartungen ein gewisses Maß an Furcht eine kleine Rolle spielt. Ich werde erst entspannen können, wenn das Spiel veröffentlicht wurde und ohne große Fehler in den laufenden Betrieb gegangen ist und unsere Spieler einen Heidenspaß mit dem Spiel haben.

F: In SWTOR wird keiner der Gefolgsleute der Spieler sterben, was ziemlich selten für ein BioWare Spiel ist. Ist das eine weiterer Entwicklungsunterschied zu den Einzelspieler Spielen?

DE: Ja, ist es. Gefährtentode wurden erst im letzten Moment von der Entwicklungsliste gestrichen. Wir hatten einige interessante Geschichtslinien, die wir eigentlich nicht verlieren wollten, aber die im Sinne der Spielbalance dann doch gestrichen werden mussten. Spieler entschieden sich beim Testen teilweise für die eine Geschichtsvariante bereuten dies aber spiel technisch doch ziemlich schnell wieder. Jeder Charakter hat halt seine Hauptrolle und als Tank seinen Heiler-Gefährten zu verlieren kann dann doch ziemlich schmerzhaft sein. Vor allen Dingen, wenn man den Charakter vielleicht noch Jahre spielen will.

F: Wir sehen immer mehr MMO, die Plattformübergreifend produziert werden. Ist das der nächste logische Schritt in der Entwicklung von MMO?

DE: Die Überlegung Plattformübergreifend zu produzieren gab es schon immer. Ich sehe da bei MMOs nicht unbedingt den Schwerpunkt. In einer Gemeinschaft, wo eine DPS Unterschied von einem Punkt einen Aufschrei der Empörung erzeugt, kann ich mir nicht vorstellen, dass komplett andere Eingabegeräte akzeptiert würden. Solange also eine Konsole keine Tastatur und Maus akzeptiert, sehe ich keine große Anzahl von Spielern die es benutzen werden. Ich denke, dass die Entwickler ihre Spiele auch in Zukunft hauptsächlich für eine Plattform entwickeln werden. Nichtsdestotrotz ist eine Verbindung von mehreren Spielen, die Plattform übergreifend sind sicher interessant und macht die Welt beider Spiele so um einiges aufregender.

F: Glauben sie, dass wir wieder mehr MMO mit monatlichen Gebühren sehen werden, obwohl in der näheren Vergangenheit eindeutig ein Trend in Richtung Free-to-Play mit Ingame-Shop ging?

DE: Ganz bestimmt! Wir sehen mehr und mehr MMO die sich noch in der Entwicklung befinden, wo aber jetzt schon bekannt ist, dass sie ein Bezahlmodell mit monatlichen Gebühren haben werden. Wir haben wiederholt gesehen, dass die Spieler bereit sind eine monatliche Gebühr für Qualitätsprodukte zu bezahlen. Spieler sind aber nicht bereit mehrere Abos parallel zu haben, deshalb wird man in Zukunft einige wenige Qualitativ hochwertige Spiele sehen die sich um diesen Markt bemühen werden. Die restlichen Produkte, die nicht mit diesen Spielen konkurrieren können müssen dann in das F2P Segment wechseln. Dies hat aber auch den Vorteil für den Spieler, dass in Zukunft immer hochwertigere Spiele produziert werden müssen, damit man mit seinem entwickelten Spiel zu diesem Premium Segment gehört. Darum bin ich schon ganz aufgeregt, was  uns die nächsten Jahre an Spielen bringen wird!

 

Vorverkaufsrekord bei Electronic Arts

Schon jetzt ist Star Wars: The Old Republic in die Geschichte von EA eingegangen. Schon weit vor dem Release, ohne bisher auch nur ein bekanntes Release-Datum zu haben, hat SWTOR schon alle Vorverkaufsrekorde von EA gebrochen. Bis zum 8. August wurden bisher über 230.000 SWTOR Versionen vorbestellt.

Mit fast 100.000 Einheiten Zuwachs alleine in der letzten Woche schaffte SWTOR es auf den 9. Platz der Pre-Order Charts. Diese Charts wird von den XBox 360 Spielen dominiert und neben SWTOR schaffte es nur noch Diablo 3 ins Ranking. Bleibt zu hoffen, dass der Trend weiter anhält und ein PC Spiel diese Charts einmal anführt.

Orginalinterview von Videogamer

Quelle Darthhater


2 Kommentare bisher
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Saubere Sache!

Kommentar von Alphons am 12.08.2011 um 16:12

SWTOR wird 3 Jahre da sein und dann langsam in der Versenkung verschwinden.

1. Das Spiel habe ich in keinem Ladengeschäft (MediaMarkt, Saturn, Karstadt, GamesShop usw.) gesehen, immer nur die 60-Tage-Abo-Box für 29.95€.

2. 180 Euro pro Jahr an Kosten, da müssen sie aber eine ganze Menge anbieten. Bei der Xbox360 belaufen sich die Kosten für 1 Jahr auf 120 Euro. Hier wird wieder der PC-Bereich abgezockt.

P.S. Es gibt mehr Raubkopien für Konsolen (ca. 15 Mio.)als für den PC (ca. 3,4 Mio.).

Kommentar von HAHAHAHAH am 16.01.2012 um 14:42



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